von Johanna Bahnmüller

Es war am 31. Oktober. Es war an Halloween.
Ich war unterwegs mit einigen Freundinnen. Wir wollten einen Halloween-Rundgang durch die Stadt machen, doch wie immer kam alles anders als gedacht.
Wir liefen an unserer Schule, dem FLG, vorbei, als wir plötzlich Schreie hörten. Es waren keine Hilfeschreie, sondern bedrohliche Schreie, die durch die Stadt hallten.
Wir erschraken. Ich fragte mich, was da drinnen wohl los war. Da ich eigentlich schon immer recht mutig war, beschloss ich den Schreien auf den Grund zu gehen.
Ich sagte: Es gibt nur eine Möglichkeit um heraus zu finden was das für Schreie waren. Ich werde hinein gehen müssen.
Meine Freundinnen wollten mich abhalten doch meine Neugier setzte sich schließlich durch.
Ich öffnete also die schwere Tür. Ich sah mich um. Es war stockfinster. Glücklicherweise hatte ich eine Taschenlampe dabei. Ich schlich durch die Gänge, am Lehrerzimmer und an der Listecke vorbei,
bis ich am Neubau angelangt war. Dort hörte ich es wieder: ein Schreien, mehr ein Brüllen.
Es wurde wieder ruhiger. Nun hörte ich ein Kratzen. Es hallte durch das ganze leere Gebäude.
Ich zuckte. Ein flaues Gefühl stellte sich bei mir ein.
Hinter mir zischte es. Ich drehte mich blitzschnell um. Ich erkannte den Umriss eines Menschen. Ich bekam einen Schreck. Kannte ich die Person etwa?
Ich wusste es nicht. Ich wollte losrennen, doch meine Beine waren wie am Boden festgeklebt. Ich hörte ein tiefes und scheußliches Lachen. Ich fing an zu zittern.
Plötzlich sah ich einen großen Kürbis. Er leuchtete. Er hatte ein großes, fast schon zu nettes Grinsen. Jetzt schaffte ich es.
Ich nahm meine Beine in die Hand und sprintete los. Ich rann um mein Leben, bis ich schließlich wieder vor der Eingangstür stand.
Ich zog an ihr, doch sie ließ sich einfach nicht öffnen. Ich fragte mich, ob jemand die Tür verschlossen hatte.
Da fiel mir ein, dass es einen Notfallschlüssel gab. Unter der Fußmatte. Ich bückte mich.
Hinter mir hörte ich wie die schweren Schritte der Person immer näher kamen. Ich zitterte und holte den Schlüssel hervor.
5 Schlüssel und ich wusste nicht welcher passte. Ich probierte hektisch den 1., 2.,3. und 4. Schlüssel. Es musste der 5. sein.
Ich sah die Person jetzt schon. Das Gesicht war verschleiert. Hektisch versuchte ich, den Schlüssel umzudrehen. Doch plötzlich klemmte er.
Ich drehte hektisch weiter. Da! Es funktionierte wieder. Die Person war nur noch 5 Meter entfernt.
Ich riss die Tür auf.
Die Person stürmte los. Doch genau im richtigen Moment schlug ich die Tür zu! Ich schloss ab, warf den Schlüssel auf den Boden und ich rannte.
Ich rannte um mein Leben.
Ich schrie nach meinen Freundinnen.
Da standen sie. Ich schrie sie an: rennt!
Wir rannten. Später als wir sicher waren erzählte ich ihnen alles. Sie erschraken.

Was mit der Person geschah? Ich habe keine Ahnung. Ich war einfach nur noch froh, sicher zu sein.