Über die aktuelle Fußballweltmeisterschaft gibt es viel zu sagen und zu schreiben, von der Kritik daran, dass sie in Katar stattfindet, bis zur Euphorie und Verzweiflung über die Spiele.
Oft sprechen jedoch die Deutschen über Fußball ohne es zu merken. Viele Ausdrücke aus dem Ballsport sind nämlich schon lange Teil der deutschen Alltagssprache.
Ein paar Beispiele für diese Metaphern, die Menschen in komplett anderen Kontexten nutzen:
Begriff | In der Alltagssprache |
Anpfiff | Jemand kommt zu spät nach Hause und bekommt von seinen Eltern einen Anpfiff |
Ball flach halten | Kontrolliert und ohne Risiko handeln |
Sich ein Eigentor schießen | Etwas tun, das einem selbst Nachteile bringt. |
In der Champions League spielen | Besonders großen Erfolg haben; besonders gut sein. |
Ein Heimspiel sein | Ganz einfach sein |
Am Ball bleiben | Mit einer Sache (mit viel) Energie weitermachen/dranbleiben |
Jemandem reingrätschen | Jemanden beim Sprechen stoppen, um selbst etwas zu sagen |
Im Abseits stehen | Ignoriert werden; keine Chance auf Erfolg haben |
Einen Anpfiff bekommen | Ärger bekommen |
Ein Nachspiel haben | Negative Konsequenzen haben |
Nach ihrer/seiner Pfeife tanzen | Das tun, was eine andere Person von einem will. |
Ihr seht, Fußball ist für Sprachwissenschaftler eine richtige Schatztruhe. An was das liegt?
In Deutschland ist Fußball der populärste Sport überhaupt. Die Spiele sind nicht nur in den Medien, sondern auch im Klassen- oder Lehrerzimmer, in der Kaffeepause oder im Zug Thema.
So sind viele Redewendungen und Ausdrücke aus dem Fußball-Deutsch Teil der Alltagssprache geworden.
Zum Abschluss noch gute Nachrichten für alle, die kein Interesse am Fußball haben: die fachlichen Details der Originalausdrücke sind in der Alltagssprache kaum relevant. Man muss also kein Fußballexperte sein, um sie richtig zu verwenden.