von Rebecca von Schlotheim

Außergewöhnliches vom List: Ein Bericht einer Abiturientin

Es war der 31.10.1967.

Ich hatte schon sechs Wochen meines allerletzten Schuljahres bewältigt.

Wie jeden Morgen machte ich mich bereit, um in die Schule zu gehen. Alles war wie gewohnt: meine Freunde, mein Klassenzimmer und meine Lehrer. Dachte ich….
Ich saß auf meinem Stuhl und philosophierte gemeinsam mit meiner besten Freundin darüber, ob wir die anstehende Doppelstunde Mathematik mental überleben würden. Unser Lehrer, normalerweise pünktlicher wie eine Uhr, erschien nicht zum Unterricht. Nachdem der Klassensprecher gerade ansetzte zum Lehrerzimmer zu gehen,

um uns eine Vertretung zu organisieren, wurde ihm dieser Gang mit drohendem, lautem Gebrüll der ganzen Klasse, untersagt. Wir beruhigten uns wieder, saßen uns auf die jeweiligen Stühle und es passierte. Die Vorhänge fingen trotz Windstille an sich zu bewegen, die Tische rüttelten, das Lehrerpult brach in zwei ,es knallte und   wie von Zauberhand schrieb die weiße Kreide etwas auf unsere Tafel: „Geister, Geister, Geister!!!!!!“.
Die ganze Klasse verfiel in Panik und schrie hilflos durcheinander. Auf einmal ging die Tür auf, aber alles, was man sah, war ein Schatten. Niemand wusste zu wem er gehörte. Als vor Schreck alle verstummten, begann der Schatten uns aus der Ferne etwas nuschelnd mitzuteilen: „Ich bin eure Schuuuule!“, hallte

es mehrere Male durch den Raum.

Bis heute ist unklar, wer oder was die Gestalt war, die sich eventuell noch immer in unserer Schule herumtreibt.